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Tra i Binari wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, das theatralische Werkzeug zu nutzen, um die Menschen zu verbinden, vor allem diejenigen am Rande der Community, die sich von kulturellen Kontexten getrennt finden, geschwächt durch die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen. Die Idee des Theaters als Brücke zwischen den Communities wurde nach einer Austauscherfahrung in Kuba geboren. Im Jahr 2017 begannen die ersten Labore des Vereins mit migrantisch Communities in der Region und 2018 dann das Projekt Officine Cavane, ein Theater in einem Asylzentrum, um neue Formen des Teilens von Wissen und einen kulturellen Austausch zu schaffen.

Wir kommen aus Italien und befinden uns in San Miniato, einer Stadt zwischen Pisa und Florenz. Unser Theater befindet sich in einem Asylzentrum, so dass wir hauptsächlich mit Asylbewerber*innen arbeiten. Darüber hinaus haben wir in einem Obdachlosenheim gearbeitet und mit jungen Künstler*innen und Aktivist*innen aus unserer Gegend, um neue Arten von öffentlichen Aktionen zu kreieren.

Wir finden im Straßentheater ein zweites Zuhause, indem wir uns öffentliche Räume wieder aneignen. Wir treffen auf ein Publikum, das oft weit von der Theater- und Kulturszene entfernt ist und mit dem wir aber Dialogverschiedene Punkte berühren: die neue Begegnungen und die Verschmelzung verschiedener Kulturen, um so die Forderungen einer Community im Wandel aufzugreifen und auf der Straße eine Agora zu schaffen, in der wir zur Begegnung und zum Austausch zurückkehren können.

Inspiriert von der Neugierde, mit jungen Künstler*innen und Aktivist*innen unserer Gegend in Bezug auf die pandemische Situation, die wir erleben, in Kontakt zu treten, wurde das Projekt On The/Under Ground geboren. Im Rahmen eines Streaming-Talks interviewten wir mehr als sechzig junge Menschen, darunter Musiker*innen, Schriftsteller*innen, Performer*innen und Aktivist*innen. Mit ihnen begannen wir eine Reflexion über die Möglichkeiten, die unser Umgebung bereit und verborgen hält, und entschieden eine urbane Parade zu entwickeln, die diese Bewegungen sichtbar und erkennbar machen kann, um am Leben unserer Städte teilzunehmen und unseren Stimmen Gehör zu verschaffen.

Photographer: Simona Fossi

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